Geschichte
Nachfolgend eine sehr kurze Zusammenfassung der Geschichte Lindenfelds. Sie ist bei weitem nicht vollständig und wer Beiträge zu einzelnen Themen hat, darf mir diese gerne zukommen lassen.
Dorfgründung
Lindenfeld wurde 1828 in Cracu Crovului (798 m) in 1,9 km Entfernung nördlich der Wolfswiese gegründet. Es haben sich 36 Familien angesiedelt. Die meisten kamen aus Böhmen. Nachdem ihnen ein besseres Leben im Banat versprochen wurde war die Enttäuschung groß, als sie mitten in den Urwald versetzt wurden. Es mussten Unterkünfte gebaut und der Urwald gerodet werden, um den Boden fruchtbar zu machen.
1833 lebte nur noch eine Familie im Dorf. Die anderen waren weiter gezogen. Sie konnten dem schweren Leben nicht standhalten, v.a. da die meisten keine Bauern, sondern Handwerker waren.
In die zurückgebliebenen Häuser sind 18 Familien von der Wolfswiese gezogen.
Diese hatten nun zusammen 82 jug landwirtschaftlich nutzbare Flächen aus Lindenfeld und 20 jug von der Wolfswiese, die sie bearbeiten konnten. Die Felder waren sehr weit weg und unzugänglich, teilweise lagen sie eine drei viertel Stunde zu Fuß entfernt. Die Felder waren zum Teil unfruchtbar, die Ernte dementsprechend schlecht.
Die Ansiedler waren meist junge Leute mit 4-5 Kindern. So wuchs das Dorf von 36 auf 51 Häuser.
Das kleine Dorf war das erste, das 1855 ein kleines Kirchlein aus festem Material erbaut hat, das bis heute noch steht. Das Kirchlein ist dem Hl. Wendelin geweiht. Die Seelsorge wurde vom nahen Karansebesch aus zugeteilt, was bis zur Auswanderung so geblieben ist. Zuvor wurde der Gottesdienst im Schulhaus vom jeweils zugeteilten Lehrer gehalten.
Der Lehrer musste in der Regel neben der Lehrstelle auch als Kantor, Seelsorger, Berater, tätig sein.
Lindenfeld hatte, anders als in den anderen böhmischen Gemeinden, keine eigene Mühle, da die Wasserkraft fehlte. Die Männer und Burschen mussten jahrein, jahraus im Holzschlag arbeiten, damit sie ihre Familien ernähren konnten.
Lindenfeld wurde in dieser Zeit auch für seine Kohlebrenner berühmt. Die Lindenfelder Holzkohle war weit über das Banat hinaus bekannt.